Djembé ABC
Obertöne
Obertöne sind
bei einer Trommel diejenigen Anteile des
Klangspektrums, die in höheren Frequenzen neben dem
Grundton, der für die Tonhöhenwahrnehmung
verantwortlich ist, mitschwingen. Das Pendant dazu
sind die Untertöne, die tiefer als der Grundton
mitschwingen.
Der Klang einer Trommel besteht nie aus nur einem
reinen Grundton, sondern ist immer eine komplexe
Mischung aus dem wahrnehmbaren Grundton und den
ergänzenden Ober- und Untertönen.
Alle Töne zusammen ergeben die Klangfarbe eines
Instrumentes und werden als Frequenzspektrum
bezeichnet.
Bei manchen Trommeln ist die Obertonreihe so stark
hörbar, dass sie sich deutlich vom Grundton abheben.
In diesem Fall sprechen wir vom Obertoncharakter. Auch
die menschliche Stimme ist, wie wir es vom
Obertongesang kennen, in der Lage, neben dem Grundton,
Obertöne zu erzeugen.
Der Klang eines Instruments resultiert aus den
Tonhöhen seiner Teiltöne, ihren
Lautstärkenverhältnissen zueinander und ihrer
Verhaltensänderungen während des Schwingens. Dazu
kommen bei einer Trommel auch noch die
Anschlaggeräusche, die auch als 'Attack' bekannt sind.
Instrumente können harmonische, oder aber auch
unharmonische Obertöne erzeugen.
Bei harmonischen Obertonreihen sind es ganzzahlige
Vielfache der Grundtonfrequenz. Bei Naturinstrumenten
wie Trommeln führen geringe Abweichungen vom Ideal oft
dazu, dass der Klang als lebendig, unverwechselbar und
einzigartig empfunden wird.
Wenn ein Trommelfell sehr ungleichmäßig auf einen
Trommelkörper aufgespannt wird, kann das
Schwingungsverhalten sehr ungünstig beeinflusst
werden. In diesem Fall kann das zur Entwicklung von
extrem unharmonischen Obertönen im Klangspektrum
führen. Dies wird als Dissonanz 'Missklang' empfunden.
Im folgenden Link wird die Partialschwingung einer
Trommel in animierten Graphiken dargestellt: http://www.kettering.edu/~drussell/Demos/MembraneCircle/Circle.html
Odum = Holzarten zum Trommelbau
> > > Weiter zur
nächsten Seite